Bundesliga startet: Fußballzuschauer sind glücklicher - Fans von Bayern München erreichen Spitzenwert

Fußball ist mehr als ein Spiel, er ist ein soziales Erlebnis und es macht glücklich. Neueste Zahlen des SKL Glücksatlas zeigen: Wer mitfiebert, steigert seine Lebenszufriedenheit und kann sogar die Liebe beflügeln. Es gibt auch eine Überraschung für Bayern München Fans.

 

Diese Woche startet die Bundesliga-Saison und Millionen Menschen fiebern wieder mit ihren Vereinen mit. Wer regelmäßig Fußball schaut, fühlt sich im Schnitt glücklicher. Auf der Lebenszufriedenheitsskala von 0 bis 10 erreichen Vielschauer im Durchschnitt 7,0 Punkte und liegen damit 0,3 Punkte über dem Gesamtdurchschnitt (6,7).

 

Fußball-Zuschauer sind zufriedener

 

Selbst Gelegenheitszuschauer kommen auf 6,8 Punkte, während Nicht-Zuschauer nur 6,4 Punkte erzielen. Unterm Strich sind Vielschauer damit sogar 0,6 Punkte zufriedener als Fußball-Abstinenzler. Der Grund liegt auf der Hand: Fußball verbindet. Ob auf dem Sofa, in der Bar oder im Stadion, überall entsteht Zugehörigkeit. Selbst wer nur gelegentlich einschaltet, nimmt ein Stück dieser Gemeinschaft mit.

 

Unter Leitung von Bernd Raffelhüschen

 

Eine Sonderauswertung der Lebenszufriedenheitsdaten aus der SKL Glücksatlas-Datenbank, durchgeführt von der Universität Freiburg unter Leitung von Bernd Raffelhüschen, zeigt: "Menschen, die Fußball konsumieren, sind im Durchschnitt deutlich zufriedener mit ihrem Leben als jene, die nie ein Spiel sehen", sagt Raffelhüschen. Die Datengrundlage stammt aus einer Online-Umfrage im Juni 2025 mit 5.145 Befragten im Alter zwischen 18 und 70 Jahren.

 

Fans sind glücklicher - trotz Niederlagen

 

Doch es macht einen Unterschied, ob man nur ab und zu ein Spiel schaut oder wirklich Fan ist. Die meisten, die sich zu einem Verein bekennen, erleben Fußball intensiver. Das schlägt sich in einer höheren Zufriedenheit mit dem Leben nieder. Unter den Vielschauern liegen Fans bei 7,1 Punkten. Die emotionale Bindung an "seinen" Verein bringt also einen zusätzlichen Glückseffekt.

 

Fans von Bayern München erreichen Spitzenwert

 

Natürlich hat Fan-Sein auch Schattenseiten: Enttäuschung bei Niederlagen, bittere Abstiege. Deshalb sind auch nicht alle Fans gleich glücklich. Von allen gemessenen Vereinen erreichen die Fans des FC Bayern München mit 7,0 Punkten den Spitzenwert: 0,2 Punkte mehr als andere Fans. Borussia-Dortmund-Anhänger liegen mit 6,9 Punkten auch noch leicht darüber (+0,1). Fans anderer Vereine bewegen sich sämtlich mit 6,8 Punkten auf dem Fan-Durchschnitt. Sportlicher Erfolg und große Fangemeinschaften machen den Unterschied.

 

Fußball und die Liebe

 

Wer glaubt, Fußball sei ein Beziehungskiller, täuscht sich. Im Gegenteil: Paare, die gemeinsam schauen, sind zufriedener. Wer nie Fußball schaut, liegt in der Beziehungszufriedenheit bei durchschnittlich 7,0 Punkten. Wer regelmäßig einschaltet, klettert auf 7,6 Punkte. Und wenn beide Partner Fans sind und häufig Spiele verfolgen, steigt die Zufriedenheit sogar um bis zu 0,8 Punkte - ein beachtlicher Wert, der sich bei Männern etwas deutlicher zeigt. Das gemeinsame Fußballschauen wirkt wie ein verbindendes Element, fast wie ein gemeinsames Hobby, das die Partnerschaft stärkt. Am Ende geht es weniger um Abseitsregeln oder Taktik als um gemeinsame Emotionen. Fußball ist damit ein unterschätzter Faktor für stabile Beziehungen. Gemeinsames Jubeln, gemeinsames Leiden und das Gefühl, ein Ritual zu teilen, wirken beziehungsstärkend. Selbst wenn nur ein Partner Fan ist, zeigt sich ein positiver Effekt, solange der andere die Leidenschaft respektiert.

 

Der SKL Glücksatlas

 

Der SKL Glücksatlas ist die aktuellste Datenbank zur Lebenszufriedenheit der Deutschen. Die wissenschaftliche Leitung hat Professor Dr. Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg. Unter skl-gluecksatlas.de werden kontinuierlich aktuelle Daten, Analysen und Son-derstudien über die Entwicklung der Lebenszufriedenheit in Deutschland bereitgestellt und damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht - in Kooperation mit der SKL.