Das britische Unterhaus hat jetzt einem Gesetz zugestimmt, dass die Regierung zu einem weiteren Brexit-Aufschub verpflichten soll. Vorausgegangen waren Gespräche mit Premierministerin, Theresa May, und Labour-Chef, Jeremy Corbyn, über einen Ausweg aus dem Brexit-Chaos.
Für eine Verschiebung des Brexit-Datums hatte sich kürzlich auch der ifo-Präsident Clemens Fuest stark gemacht. „Es besteht die Gefahr, dass es am 12. April zu einem Brexit ohne Abkommen kommt, der großen Schaden anrichtet und den keine der beiden Seiten wirklich will", sagte er. In der verlängerten Brexit-Frist um zwei Jahre könnte das Vereinigte Königreich den Brexit grundsätzlich überdenken.
Über dauerhafte Beziehungen verhandeln
Gleichzeitig sollte man in diesem Zeitraum nicht nur über das Austrittsabkommen, sondern auch über die dauerhaften politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU verhandeln. Letzteres bislang auszuschließen, sei ein Fehler gewesen.
Zollvereinigung zwischen EU und Großbritannien
Das alles verlängere zwar die Unsicherheit, aber ein harter Brexit wäre noch teurer, so Fuest. Natürlich müssten die Briten dann das EU-Parlament mitwählen. Sollte das Vereinigte Königreich am Austritt aus der EU festhalten, könnte eine dauerhafte Lösung in einer Zollvereinigung zwischen EU und dem Vereinigten Königreich bestehen, wie es kürzlich vom ifo Institut und dem Forschungsnetz EconPol Europe vorgeschlagen wurde, so der ifo-Chef weiter. mei