Meinung: Beim Car-Sharing ist noch viel Luft nach oben

 

Die Zukunft der Mobilität ist eines der großen Themen, die Deutschland bewegt. Überall werden Verkehrsmodelle diskutiert und wieder verworfen. Ein Thema dabei ist auch das "Car-Sharing". Hier geht es überhaupt nicht wirklich voran, findet Auto-Papst, Ferdinand Dudenhöffer, in seinem Kommentar.

 

Der Bundesverband für Car-Sharing hat heute die neuen Daten zum CarSharing für das Jahr 2018 in Deutschland mitgeteilt: 2,46 Berechtigte bzw. Mitglieder/Kunden bei CarSharing Organisationen und 20.200 Fahrzeuge im Bestand der CarSharer im Jahr 2018. 

 

Die Flotte schrumpft

 

Insgesamt sind in Deutschland 46,4 Millionen Pkw auf der Straße, sprich angemeldet. Damit schrumpft die CarSharing-Flotte auf 0,04% des Pkw-Bestandes in Deutschland. Also da ist noch extrem viel Luft nach oben.

 

Die Kennziffer wirkt ernüchternd

 

Man kann davon ausgehen, dass ein Car-Sharing Fahrzeug pro Tag im Schnitt 4 Stunden ausgeliehen ist. Bei 20.200 Fahrzeugen wäre die Car-Sharing Flotte in Deutschland im Jahr 2018 dann etwa für 29,4 Millionen Stunden ausgeliehen/benutzt worden. Setzt man das jetzt zu den Nutzern in Bezug, wird die Kennziffer „ernüchternd“. Im Schnitt nutzt danach ein Car-Sharing Berechtigter das Car-Sharing für 12 Stunden im Jahr. Es sieht ganz danach aus, als wären viele Berechtigte eher „theoretische“ Berechtigte. Also auch hier noch äußert viel Luft nach oben.

 

Noch ein weiter Weg

 

Car-Sharing ist gut und richtig. Aber die Zahlen zeigen, dass es noch ein sehr weiter Weg nach oben ist und die Bedeutung heute noch sehr überschaubar ist. Vermieter wie Sixt, Europacar und andere dürften da mehr bewegen.