Grünes Licht für europäische Badeseen

Auf ins kühle Nass: Bei Badestellen an deutschen Seen, Flüssen und am Meer ist die Wasserqualität fast überall bestens. Die Europäische Umweltagentur EEA vergab in einem Bericht für das Wasser an 92,7 Prozent von knapp 2300 Stellen in der Bundesrepublik die Bestnote "ausgezeichnet".

 

Insgesamt 98 Prozent schafften die EU-Mindeststandards. Sechs deutsche Badestellen fielen aber 2018 als "mangelhaft" durch. Dort wurden zu viele bedenkliche Bakterien im Wasser entdeckt. In der gesamten Europäischen Union wurden dem Bericht zufolge 95,4 Prozent von 21 831 Badestellen mit ausreichend oder besser bewertet, etwas weniger als die 96 Prozent 2017. Der leichte Rückgang liege vor allem an der Eröffnung neuer Badestellen: Die Wertung "ausreichende Wasserqualität" gebe es erst, wenn Daten für vier Badesaisons vorliegen. 

 

In beliebten Urlaubsländern verschlechterten sich die Werte

 

In den beliebten Urlaubsländern Italien und Spanien verschlechterten sich einige Werte allerdings tatsächlich: Die Zahl der Badestellen mit "mangelhafter" Wasserqualität wuchs in Italien von 79 auf 89 und in Spanien von 38 auf 50. In Frankreich ging sie von 80 auf 54 zurück. Insgesamt waren 301 Badestellen in der EU sowie den ebenfalls betrachteten Ländern Albanien und Schweiz "mangelhaft". 

 

 Zypern hat die beste Wasserqualität

 

Die besten Werte für die Wasserqualität hatte Zypern, wo 99,1 Prozent aller Badestellen mit "ausgezeichnet" bewertet wurden. In Malta waren es 98,9, in Österreich 97,3 und in Griechenland 97 Prozent. Insgesamt erhielten in der EU, Albanien und Schweiz 85 Prozent der Badestellen die Bestnote. Bei der Bewertung der Badegewässer werde nach Fäkalbakterien gesucht, die nach Angaben der Experten eine Gesundheitsgefahr sein können. Sie stammen etwa aus der Landwirtschaft. Konkret gehe es um zwei Arten von Keimen: intestinale Enterokokken und Escherichia coli. Je nach der nachgewiesenen Menge wird die Qualität eingestuft. Bei einem "mangelhaft" empfehlen die EU-Behörden ein Badeverbot, Warnhinweise oder andere Maßnahmen. pm, ots, mei

Bildrechte: Benedikt Spether/dpa Fotograf: bsp sab mau nwi sab