IOC-Chef warnt vor verstärktem Nationalismus

Das sagte der oberste IOC-Mann im Gespräch mit ZDF-Moderator Yorck Polus. "Wir sehen, dass im Sport ein gewisser Trend ist von einem gesunden Patriotismus, der Teil des Sports ist, zu einem Nationalismus - Patriotismus heißt, man unterstützt die Athleten der eigenen Nation, respektiert aber die anderen. Nationalismus heißt, man unterstützt die Athleten der eigenen Nation, schaut aber auf die anderen herab." 

 

In der Extra-Ausgabe der "ZDF SPORTreportage", die am Sonntag, 21. Juli 2019, 17.10 Uhr im ZDF, über den Stand der Vorbereitungen ein Jahr vor den Olympischen Spiele in Tokio berichtet, sagt Thomas Bach weiter: Das Motto des IOC sei die "Einheit in Vielfalt". Man müsse die anderen Kulturen respektieren, die anderen Herangehens- und Sichtweisen, und versuchen, den Kern zu finden, der uns alle zusammenbindet. "Dieser Kern ist der Sport, ist die Anerkennung der Tatsache, dass im Sport für alle weltweit die gleichen Regeln gelten, dass hier niemand für sich Sonderbehandlungen in Anspruch nehmen kann, sondern jeder gleich ist." 

 

Das IOC steht gegen Diskriminierung

 

Bach betonte mit Blick auf Olympia, man stehe gegen Diskriminierung, sei es aus rassistischen Gründen, aus Gründen der sexuellen Orientierung oder aus politischen Gründen. "Auch hier kämpfen wir gegen den Zeitgeist an, der mehr auf Aggressivität und Konfrontation gerichtet ist." Als zentrale olympische Aufgabe nennt Bach, "die eigenen Werte wieder in den Mittelpunkt zu rücken, für die eigenen Werte einzustehen, gegen diesen Zeitgeist anzukämpfen und den Athleten die Möglichkeit zu geben, diese großartige Bühne zu haben".

pm, ots