Desaster beim Ausbau der Windkraft befürchtet

"Nach der Photovoltaik drohen wir jetzt die zweite große Säule der erneuerbaren Technologien an China zu verlieren", sagte Krischer der "Saarbrücker Zeitung" unter Hinweis auf den drastischen Rückgang der Neubauzahlen im ersten Halbjahr 2019. In diesem Zeitraum waren nur 86 neue Windräder errichtet worden.

 

Krischer: "Die Politik der Bundesregierung hat in der Windbranche schon mehr Arbeitnehmern den Job gekostet, als in der Braunkohle überhaupt beschäftigt sind". Wenn die Regierung so weiter machen, werde sie die energiepolitischen Ziele genauso krachend verfehlen wie schon die Klimaschutzziele. "Wenn die ersten alten Anlagen aus der EEG-Förderung fallen, droht ab den 2020er Jahren sogar ein Rückgang der Windstromerzeugung", sagte der Grünen-Politiker.

 

Jährlich müssen 5.000 Megawatt zugebaut werden

 

Um die Ziele der Energiewende zu erreichen, müssten jährlich 5.000 Megawatt zugebaut werden, das seien etwa 1.000 neue Windräder. "Davon sind wir derzeit weit entfernt." Krischer forderte auch von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine Änderung des Kurses gegenüber der Windkraft. Die bayerische Abstandsregelung komme einem Bauverbot im Freistaat gleich. pm, ots