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Politics & Economics  ·  21. August 2019

Rohingya warten seit zwei Jahren auf Gerechtigkeit

Derzeit garantiert ihr Aufenthalt im Nachbarland Bangladesch ihnen weder Sicherheit noch ein Leben in Würde. In einer heute veröffentlichten gemeinsamen Erklärung forderten 61 lokale, nationale und internationale Organisationen, die in den beiden Ländern tätig sind, die Anerkennung der Menschenrechte für alle Menschen im Bundesstaat Rakhine und die Beteiligung der Rohingya-Flüchtlinge an der Entscheidungsfindung über ihr eigenes Leben, einschließlich der Bedingungen für ihre Rückkehr nach Myanmar. 

 

Die Organisationen, darunter CARE, Save the Children, Oxfam, die Welthungerhilfe und World Vision, äußerten große Besorgnis über die Sicherheit der betroffenen Familien im Bundesstaat Rakhine, da der Konflikt eskaliert und der humanitäre Zugang begrenzt ist. Sie forderten die Regierungen von Bangladesch und Myanmar nachdrücklich auf, dafür zu sorgen, dass jeder Rückkehrprozess sicher, freiwillig und würdevoll verläuft. Die Organisationen nahmen dabei auch Bezug auf die Nachricht von der möglichen beschleunigten Rückführung von 3.450 Rohingya-Flüchtlingen (aus Bangladesch nach Myanmar), die diese Woche in Umlauf gebracht wurde. 

 

Die Flüchtlinge müssen bei politischen Entscheidungen Mitsprache haben

 

Elizabeth Hallinan vom Oxfam-Landesbüro in Bangladesch erklärte: "Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Flüchtlinge bei allen politischen Entscheidungen, die ihr Leben und ihre Zukunft betreffen, Mitsprache haben. Sie müssen das Recht haben, frei zu entscheiden, ob sie nach Myanmar zurückkehren oder nicht. Repatriierungen dürfen grundsätzlich nur freiwillig erfolgen." "Kinder der Rohingya kämpfen immer noch mit schmerzhaften Erinnerungen und sehen einer unsicheren Zukunft entgegen", sagt World Vision-Einsatzleiterin Rachel Wolff aus Cox's Bazar. "Es ist unsere Pflicht, diese jungen Menschen vor weiteren Verletzungen zu schützen, aber wir müssen auch ihre Rechte verteidigen, sowohl in Bangladesch als auch in Myanmar. Sie verdienen mehr als bloße Überlebensgrundlagen; sie brauchen eine anerkannte Bildung, die Hoffnung auf ein besseres Morgen bringt." 

 

Die Kinder brauchen jetzt die Basis für eine bessere Zukunft

 

David Skinner, Leiter des Einsatzes von Save the Children in Cox's Bazar, sagt: "Die Kinder im Flüchtlingslager leiden unter Mangelernährung und unter Bedrohungen durch Menschenhandel, Drogen und Kriminalität. Die Welt darf nicht warten: Die Rohingya-Kinder brauchen jetzt die Basis für eine bessere Zukunft. Dazu zählt Bildung, aber auch die Gewissheit, dass die Verantwortlichen für die Menschenrechtsverletzungen in Myanmar zur Rechenschaft gezogen werden." 

 

Bemühungen haben die Lebensbedingungen. der Flüchtlinge stabilisiert

 

In den letzten zwei Jahren haben nichtstaatliche Organisationen die Regierung von Bangladesch und die UN-Organisationen dabei unterstützt, den Menschen, die im größten Flüchtlingslager der Welt leben, effektiv lebenserhaltende Unterstützung zu leisten. Ihre gemeinsamen Bemühungen haben die Lebensbedingungen der Flüchtlinge stabilisiert, die Vorbereitung auf den Monsun verbessert und dazu beigetragen, Krankheitsausbrüche zu verhindern. Aber es muss noch mehr getan werden. Die Unterzeichner der gemeinsamen Erklärung fordern die internationale Staatengemeinschaft auf, die Mittel für die humanitäre Hilfe in Bangladesch und Myanmar aufzustocken, um das Leben von Flüchtlingen und Aufnahmegemeinschaften sowie von Binnenvertriebenen zu verbessern. 

 

Hintergrund-Information

 

  • In Myanmar sind seit 2012 etwa 128.000 vertriebene Rohingya und andere muslimische Gemeinschaften in Lagern im Bundesstaat Rakhine untergebracht. Sie können derzeit nicht in ihre Heimat zurückkehren.
  • In Bangladesch benötigen Flüchtlingskinder Zugang zu besserer Bildung. Mehr als 25.000 Kinder gehen nicht in die Schule. Darüber hinaus besuchen 97 Prozent der Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren keine Art von Bildungseinrichtung.
  • In Bangladesch stieg der Prozentsatz der Haushalte der Aufnahmegemeinden, die von weniger als 60 US-Dollar pro Monat leben, nach dem Zustrom im August 2017 von 10 auf 22 Prozent. pm ,ots
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