Grüne fordern Bio-Lebensmittel in allen öffentlichen Einrichtungen

Das sagte sie im Interview mit der "Neuen. Osnabrücker Zeitung". Öffentliche Einrichtungen hätten eine enorme Nachfragemacht und könnten so für eine Steigerung der Bio-Produktion in der deutschen Landwirtschaft sorgen. 

 

Künast sagte: "Jeder Landrat, jede Bürgermeisterin sollte die Speisepläne in den kommunalen Einrichtungen daraufhin überprüfen." Die Kommunen könnten langfristige Verträge mit einzelnen Landwirten abschließen. "So wird es auch für den Bauern attraktiv, die Produktion umzustellen." Dies werde nicht zwangsläufig bedeuten, dass Pommes und Currywurst von den Speiseplänen fliegen müssten. "Auch die Currywurst lässt sich ökologischer herstellen", so Künast. 

 

"Unsere jetzige Ernährungsweise ist gescheitert"

 

Generell gelte aber: "Unsere jetzige Ernährungsweise ist gescheitert." Die Menschen lebten ungesund, Tiere und Umwelt würden leiden, und auch den Bauern ginge es schlecht. "So geht's doch nicht weiter", befand die ehemalige Bundeslandwirtschaftsministerin. Die Bundesregierung hat das Ziel ausgegeben, dass bis 2030 auf 20 Prozent der Agrarfläche in Deutschland Bio-Landbau betrieben werden soll. Derzeit sind es noch 9,1 Prozent. Die Regierung in Bayern will sogar 30 Prozent erreichen. pm, ots