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Politics & Economics  ·  10. September 2019

Lehrerverband wirft den Kultusbehörden Planlosigkeit vor

"Viele Bundesländer reagieren zu spät und dann auch überhastet auf Verschiebungen beim Lehrerarbeitsmarkt oder auch beim Geburtenanstieg", sagte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Diese ausgesprochen kurzsichtige Personalpolitik müsse ein Ende haben. Nötig seien eng getaktete Bedarfsprüfungen, die eine vorausschauende Einstellung von Lehrkräften ermöglichten.

 

"Wir müssen endlich wegkommen von dem Missstand, dass es zwischen Angebotsmenge und Nachfrage nie zu einem Gleichgewicht kommt", erklärte Meidinger. In wenigen Jahren werde sich verstärkt das Problem stellen, ob es genügend junge Gymnasiallehrer für die Rückkehr der 13. Jahrgangsstufe in Niedersachsen, Bayern, Hessen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen geben werde. "Diese Lücke könnte ab 2025 dramatischer sein als der sich dann schon wieder abschwächende Grundschullehrermangel", warnte der Verbandschef. 

 

Die Bertelsmann-Stiftung zeichnet ein verzerrtes Bild der Situation

 

Der Lehrerverband kritisierte, dass die Bertelsmannstiftung die jährlichen Bedarfslücken , also den Unterschied zwischen Zahl der Lehramtsabsolventen und Zahl der zu besetzenden Stellen, einfach zusammenzähle. "Das ergibt ein verzerrtes Bild", warnte Meidinger. Denn diese Lücken würden zum größten Teil Jahr für Jahr durch Quereinsteiger gefüllt. Bis zum Jahr 2025 werden Prognosen der Bertelsmann-Stiftung zufolge mindestens 26.300 Lehrer an Grundschulen fehlen. Damit sei die Lage noch dramatischer, als von der Kultusministerkonferenz (KMK) erwartet, heißt es in einer aktuellen Studie der Stiftung. Die KMK hatte im vergangenen Oktober einen Mangel von 15.300 Grundschullehrern im Jahr 2025 errechnet. pm, ots

 

 

English version

 

The German Teachers' Association (DL) has called on the cultural authorities to improve their planning in view of current alarm reports about the worsening shortage of teachers in primary schools. "Many federal states react too late and then overhastily to shifts in the teacher labour market or in the birth rate", association head Heinz-Peter Meidinger told the "Neue Osnabrücker Zeitung". This extremely short-sighted personnel policy must come to an end. What was needed, he said, were closely timed demand tests that would enable teachers to be hired with foresight.

 

"We must finally get away from the problem that there is never a balance between supply and demand", explained Meidinger. In a few years, the problem of whether there will be enough young grammar school teachers to return to the 13th grade in Lower Saxony, Bavaria, Hesse, Schleswig-Holstein and North Rhine-Westphalia will increase. "From 2025, this gap could be more dramatic than the shortage of primary school teachers, which is already diminishing again," warned the association's head. 

 

The Bertelsmann Foundation paints a distorted picture of the situation

 

The teachers' association criticized that the Bertelsmannstiftung simply added up the annual gaps in demand, i.e. the difference between the number of teaching graduates and the number of positions to be filled. "This gives a distorted picture," warned Meidinger. For the most part, these gaps are filled year after year by lateral entrants. According to forecasts by the Bertelsmann Foundation, by 2025 at least 26,300 teachers will be absent from primary schools. According to a recent study by the Bertelsmann Foundation, the situation is even more dramatic than expected by the Standing Conference of Ministers of Education and Cultural Affairs (KMK). Last October, the KMK calculated a shortage of 15,300 primary school teachers in 2025. pm, ots

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