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Politics & Economics  ·  11. September 2019

Insektenmehl statt Soja an Nutztiere verfüttern

Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) verwies der Vorstandsvorsitzende des Wiesenhof-Mutterkonzerns PHW darauf, dass entsprechende Vorhaben derzeit noch an EU-Regularien scheitern würden. Diese ließen die Verfütterung von tierischen Mehlen und damit auch von Insekten an Hühner nicht zu.

 

Die Regelung war seinerzeit eine Reaktion auf die BSE-Krise. Wesjohann sagte: "Mein dringender Appell an die Europäische Union ist, möglichst schnell die Fütterung von Insektenmehlen in der europäischen Tierhaltung zu erlauben." Ein entsprechender Antrag sei eingereicht worden, die Genehmigung stehe aber noch aus. 

 

Soja-Anteil im Tierfutter kann erheblich reduziert werden

 

Wesjohann sagte der "NOZ", er sei überzeugt davon, dass der Soja-Anteil im Tierfutter erheblich reduziert werden könne. Allein die PHW-Gruppe verfüttere jährlich 240.000 Tonnen Sojaschrot. Die Abholzung des Regenwaldes in Südamerika wird häufig in Zusammenhang gebracht mit der Ausdehnung des Soja-Anbaus auf dem Kontinent. Wesjohann betonte, die alternative Futterquelle Insektenmehl sei auch in dem Sinne nachhaltig, dass die Larven auf Supermarktabfällen wie Gemüse oder Brot gezüchtet werden sollen. "Aus zwei Kilogramm Lebensmittelabfall können wir ein Kilogramm Insektenmehl gewinnen", sagte Wesjohann. 

 

Unternehmen hat sich an kanadischer Firma beteiligt

 

Sein Unternehmen hat sich an der kanadischen Firma Enterra beteiligt, die aus den Larven der Soldatenfliege Mehl herstellt und als Futtermittel in Nordamerika verkauft. In den USA entsteht derzeit ein zweiter Produktionsstandort. In Europa kann das alternative Futter in der Landwirtschaft bislang nicht eingesetzt werden. Wesjohann: "Die Bundesregierung kann uns unterstützen, indem wir die Genehmigung für erste Praxistests in Deutschland bekommen." pm, ots

 

English version

 

Wiesenhof boss Peter Wesjohann urges the EU Commission to clear the way for the feeding of insect meal to farm animals as an alternative to soy from South America. In an interview with the "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ), the chairman of the board of the Wiesenhof parent company PHW pointed out that such projects would currently still fail due to EU regulations.

 

These regulations did not permit the feeding of animal meal and thus also of insects to chickens. At the time, the regulation was a reaction to the BSE crisis. Wesjohann said: "My urgent appeal to the European Union is to allow the feeding of insect meal in European animal husbandry as quickly as possible". A corresponding application had been submitted, but approval was still pending. 

 

Soya content in animal feed can be reduced considerably

 

Wesjohann told the "NOZ" that he was convinced that the proportion of soya in animal feed could be significantly reduced. The PHW Group alone feeds 240,000 tons of soy meal annually. The deforestation of the rainforest in South America is often associated with the expansion of soy cultivation on the continent. Wesjohann stressed that the alternative feed source insect meal is also sustainable in the sense that the larvae are to be bred on supermarket waste such as vegetables or bread. "We can produce one kilogram of insect flour from two kilograms of food waste," said Wesjohann. 

 

Company has invested in Canadian company

 

His company has acquired a stake in the Canadian company Enterra, which produces flour from the larvae of the soldier fly and sells it as feed in North America. A second production site is currently being built in the USA. In Europe, the alternative feed cannot yet be used in agriculture. Wesjohann: "The German government can support us by obtaining approval for the first practical tests in Germany". pm, ots

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