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Politics & Economics  ·  13. November 2019

Haftstrafen für Fotos von Opfern und "Upskirting"

Lambrecht begründet ihr Vorgehen in der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Es ist eine widerliche Entwicklung, dass Menschen, die bei Verkehrsunfällen zu Tode gekommen sind, fotografiert werden und die Bilder im Netz verbreitet werden. Das ist auch für die Angehörigen eine unerträgliche Situation", sagte die Ministerin. "Früher galt: So etwas macht man nicht! Heute wird es gemacht. Das nehmen wir nicht hin. Die neuen Strafen - Geldstrafe oder bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe - sollen Nachahmer abschrecken." 

 

Das Fotografieren von Unfall-Todesopfern werde ebenso strafbar wie das Verbreiten solcher Fotos. "Es handelt sich um Personen, die ihr Leben gelassen haben. Es ist mir unbegreiflich, wie sich Menschen an Bildern davon ergötzen können", beklagte die SPD-Politikerin. "Hier wünsche ich mir auch mehr Mitgefühl in der Gesellschaft. Dass diejenigen, die die Fotos ins Netz stellen, dafür auch noch mit Likes oder Kommentaren belohnt werden, ist einfach nur gruselig." Jedem, der sich diese Bilder anschaue, müsse doch bewusst sein, was er den Angehörigen damit antue. 

 

Auch Upskirting soll unter Strafe gestellt werden

 

Auch das sogenannte Upskirting, also das heimliche Fotografieren und Filmen unter Rock oder Kleid, will Lambrecht unter Strafe stellen. "Auch das ist demütigend und verletzend. Dem dürfen wir nicht länger zuschauen", sagte die Ministerin. "Es trifft Frauen sehr, wenn sie zu Objekten degradiert werden." 

 

Gesetz soll zügig vom Parlament verabschiedet werden

 

Als Nötigung oder sexuelle Belästigung sei "Upskirting" bislang nicht zu ahnden gewesen, weil die Frauen es meist nicht bemerkten, wenn sie heimlich gefilmt würden, und der Täter sie nicht berühre. "Zahllose Betroffene haben sich an mich gewandt", betonte die Ministerin. Sie hoffe, das Gesetz werde nach der Annahme durch das Kabinett zügig vom Parlament verabschiedet, sagte Lambrecht. pm, ots

 

English version

 

Photos of accidental deaths and secret shots under skirts are punishable. Federal Justice Minister Christine Lambrecht (SPD) justified her anti-gaffer law, which will enter the cabinet today, Wednesday. Lambrecht explains her actions in the "Neue Osnabrücker Zeitung": "It is a disgusting development that people who have died in traffic accidents are photographed and the pictures are distributed on the Internet. This is also an intolerable situation for relatives," said the minister. "It used to be the case that you don't do that! Today it is done. We do not accept that. The new penalties - a fine or up to two years' imprisonment - are intended to deter imitators." 

 

Photographing accident victims of death becomes just as punishable as spreading such photos. "These are people who have lost their lives. It is incomprehensible to me how people can enjoy pictures of them", the SPD politician lamented. "Here I wish myself also more compassion in the society. The fact that those, which place the photos into the net, are recompenced for it also still with Likes or comments, is simply only creepy. Everyone, who looks at these pictures, must be nevertheless conscious, what he does to the member thereby. 

 

Upskirting should also be made a punishable offence.

 

Lambrecht also wants to punish so-called upskirting, i.e. secret photography and filming under a skirt or dress. "That, too, is humiliating and hurtful. We are no longer allowed to watch this," said the minister. "It hurts women very much when they are degraded to objects." 

 

Law to be passed swiftly by parliament

 

Upskirting" had so far not been punishable as coercion or sexual harassment because the women usually did not notice when they were secretly filmed and the perpetrator did not touch them. "Countless victims have turned to me," the Minister stressed. She hoped that the law would be passed swiftly by parliament after its adoption by the cabinet, Lambrecht said. pm, ots, mei

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English version 

 

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