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Politics & Economics  ·  27. November 2019

Hartz-IV-Sanktionen gegen unter 25-Jährige werden verschärft

Das Informationen liegen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vor. Leistungsbeziehern unter 25 Jahren drohte in der Vergangenheit bei Pflichtverstößen im Extremfall die komplette Streichung des Regelsatzes.

 

Diese Regelung war laut Arbeitsministerium ausdrücklich nicht Gegenstand des Urteils, mit dem das Verfassungsgericht die Sanktionsmöglichkeiten Anfang November deutlich eingeschränkt hatte. Trotzdem soll die Weisung an die Jobcenter nun auch für die Gruppe der jungen Leistungsbezieher gelten, wie das Ministerium auf Anfrage der "NOZ" mitteilte. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) schließt demnach aus, "dass künftig innerhalb eines Monats mehr als 30 Prozent sanktioniert werden darf". Dies gelte auch für die Fälle der unter 25-Jährigen, erklärte ein Sprecher. "Eine dementsprechende Weisung wird nach Abschluss des konsultatorischen Verfahrens am Freitag ergehen." 

 

Das Gericht hatte die Sanktionspraxis zum großen Teil gekippt

 

Mit der vom Ministerium und der Bundesagentur für Arbeit erarbeiteten Weisung wird geregelt, wie die Jobcenter das Urteil des Bundesverfassungsgerichts anzuwenden haben, bis eine gesetzliche Regelung dazu in Kraft tritt. Das Gericht hatte die bisherige Sanktionspraxis zum großen Teil gekippt. Demnach dürfen bei Pflichtverletzungen die Leistungen höchstens um 30 Prozent gekürzt werden - bislang mögliche Kürzungen von 60 Prozent oder sogar der komplette Wegfall der Leistungen sind laut Verfassungsgericht mit dem Grundgesetz unvereinbar. Mit seiner Stellungnahme dementierte das Arbeitsministerium zugleich einen Bericht, wonach es auch nach dem Hartz-IV-Urteil des Verfassungsgerichts Kürzungen des Existenzminimums um mehr als 30 Prozent ermöglichen wolle.

pm, ots

 

English version

 

The sanctions against Hartz IV recipients will also be significantly reduced for under-25s. The information is available to the "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ), a German newspaper, from the Ministry of Labor's instruction on Friday regarding the Hartz IV ruling of the Constitutional Court. In the past, benefit recipients under the age of 25 were threatened with the complete deletion of the standard rate in extreme cases of breaches of duty.

 

According to the Ministry of Labour, this regulation was expressly not the subject of the ruling, with which the Constitutional Court had significantly restricted the possibility of sanctions at the beginning of November. Nevertheless the instruction to the job centers is to apply now also to the group of the young Leistungsbezieher, as the Ministry communicated on request of the NOZ. Federal Labour Minister Hubertus Heil (SPD) therefore ruled out "that in future more than 30 percent may be sanctioned within one month". This also applies to cases involving people under the age of 25, a spokesperson said. "A corresponding directive will be issued on Friday after the conclusion of the consultation procedure. 

 

The court had largely overturned the sanctions practice.

 

The directive drawn up by the Ministry and the Federal Employment Agency regulates how the job centres are to apply the judgment of the Federal Constitutional Court until a statutory regulation on this comes into force. The court had largely overturned the previous sanction practice. According to the court, benefits may be reduced by no more than 30 percent in the case of breaches of duty - previously possible reductions of 60 percent or even the complete discontinuation of benefits are, according to the Constitutional Court, incompatible with the Basic Law. With its statement, the Ministry of Labour also denied a report according to which it wanted to enable cuts in the subsistence minimum by more than 30 percent even after the Hartz IV ruling of the Constitutional Court.

pm, ots, mei

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