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Coronavirus Spezial  ·  04. Februar 2020

Coronavirus in Wuhan: "Die Straßen sind wie leergefegt"

Herr Birigwa, wie sehr ist Ihr Alltag durch das Virus und die Abriegelung der Stadt eingeschränkt? 

 

BIRIGWA: Ich verlasse den Campus der Universität, auf dem ich wohne, überhaupt nicht mehr. Wir können nicht raus, zu unserem Schutz, und tragen alle Masken. Vor kurzem fand man einen meiner Mitstudenten, der sich infiziert hatte, er lag draußen direkt vor der Uni. Die Gefahr, sich anzustecken, wird von Tag zu Tag größer. Ich bleibe in meinem Zimmer und versuche mich mit Lernen abzulenken. Der Universitätsbetrieb ist auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. 

 

Wie versorgen Sie sich mit dem Lebensnotwendigen? 

 

BIRIGWA: Die Banken haben alle geschlossen. Ich habe kein Geld mehr, um Lebensmittel zu kaufen. Aber die allermeisten Supermärkte haben sowieso kaum Waren mehr und wenn doch, sind sie schnell ausverkauft. Auch die Preise sind stark angestiegen. Ich habe noch ein bisschen Brot, Bohnen und Reis. Aber das reicht nur noch für ein paar Tage. 

 

Wie gehen die Menschen mit der Situation um? 

 

BIRIGWA: Die Menschen sind sehr diszipliniert und bleiben aus Angst zu Hause: Die Straßen sind wie leergefegt, man sieht keine Fußgänger und auch keine Autos. Es fahren auch keine Busse und Bahnen mehr. 

 

Wie tauschen Sie sich aus mit Freunden und Mitstudenten?

 

BIRIGWA: Wir kommunizieren über Online-Chatportale. Aber es ist schon sehr bedrückend, der Virus distanziert die Menschen voneinander, wer Abstand hält und Kontakt zu anderen Menschen meidet, kann sich nicht anstecken. 

 

Wie geht es weiter? 

 

BIRIGWA: Das weiß ich nicht. Wir hoffen immer noch, dass es der Regierung gelingt, den Virus rasch eizudämmen. Bis dahin versuche ich stark zu bleiben. pm, ots

 

Bildrechte: SOS-Kinderdörfer weltweit Fotograf: Christopher Birigwa

 

English version

 

In Wuhan, China, the centre of the coronavirus crisis, the number of illnesses and deaths continues to rise from day to day. The university city is also home to many foreign students. Christopher Birigwa from Uganda is one of them. The medical student and scholarship holder of SOS Children's Villages worldwide talks in an interview about food shortages and the fear of being infected.

 

Mr Birigwa, how much is your everyday life restricted by the virus and the closure of the city? 

 

BIRIGWA: I never leave the university campus where I live. We can't go outside for protection, and we all wear masks. Recently, one of my fellow students was found infected outside the university. The risk of infection is getting higher every day. I will stay in my room and try to distract myself by studying. The university is suspended indefinitely. 

 

How do you provide yourself with the necessities of life? 

 

The banks are all closed. I have no money to buy groceries. But the vast majority of supermarkets are out of groceries anyway, and when they are, they sell out quickly. Prices have also risen sharply. I still have some bread, beans and rice. But this is only enough for a few days. 

 

How are the people dealing with the situation? 

 

BIRIGWA: The people are very disciplined and stay at home out of fear: the streets are as empty as can be, you don't see any pedestrians or cars. There are no buses or trains running anymore. 

 

How do you communicate with friends and fellow students?

 

BIRIGWA: We communicate via online chat portals. But it is already very depressing, the virus distances people from each other, if you keep your distance and avoid contact with other people, you cannot get infected. 

 

What's the next step? 

 

BIRIGWA: I don't know. We're still hoping that the government will be able to contain the virus quickly. Until then, I'll try to stay strong. pm, ots, mei

 

Image rights: SOS Children's Villages worldwide Photographer: Christopher Birigwa 

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Im Mittelpunkt stehen die wichtigsten gesellschaftlichen und politischen Themen, die Menschen bewegen. Aktuell ist es die Corona-Krise und deren politischen, sozialen und wirtschaftlichen  Folgen. Darüber hinaus bietet die Seite Interviews und  Specials, die besonderen Themen gewidmet sind.

 

English version 

 

The site focuses on the most important social and political issues that move people. Currently, it is the Corona crisis and its political, social and economic consequences. In addition, the site offers interviews and specials dedicated to specific topics.  


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