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Politics & Economics  ·  09. April 2020

Corona-Pandemie löst eine schwere Rezession in Deutschland aus

Das erwarten die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Frühjahrsgutachten. Für das kommende Jahr sagen sie eine Erholung und ein Wachstum von 5,8 Prozent voraus.

 

Bereits im ersten Quartal 2020 dürfte das Bruttoinlandsprodukt um 1,9 Prozent geschrumpft sein. Im zweiten Quartal bricht es dann als Folge des Shutdowns um 9,8 Prozent ein. Dies ist der stärkste je seit Beginn der Vierteljahresrechnung im Jahr 1970 gemessene Rückgang in Deutschland und mehr als doppelt so groß wie jener während der Weltfinanzkrise im ersten Quartal 2009. „Die Rezession hinterlässt deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt und im Staatshaushalt“, sagt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „In der Spitze wird die Arbeitslosenquote in diesem Jahr auf 5,9 Prozent und die Zahl der Kurzarbeiter auf 2,4 Millionen hochschnellen.“ Im Durchschnitt werden die Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr um knapp eine Viertel Million auf 2,5 Millionen steigen.

 

Bruttoschuldenstand steigt auf 70 Prozent

 

„Deutschland bringt gute Voraussetzungen mit, den wirtschaftlichen Einbruch zu verkraften und mittelfristig wieder das wirtschaftliche Niveau zu erreichen, das sich ohne die Krise ergeben hätte“, sagt Wollmershäuser. Die günstige Finanzlage ermöglicht es dem Staat, weitgehende Maßnahmen zur Abfederung der kurzfristigen negativen Folgen für Unternehmen und private Haushalte zu ergreifen. Diese führen in diesem Jahr zu einem Rekorddefizit beim Gesamtstaat (Bund, Länder, Gemeinden, Sozialversicherung) von 159 Milliarden Euro. Der Bruttoschuldenstand des Staates wird in diesem Jahr auf 70 Prozent in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt steigen.

 

Die Abwärtsrisiken sind erheblich

 

Die mit dieser Prognose verbundenen Abwärtsrisiken sind erheblich. So könnte sich die Pandemie deutlich langsamer abschwächen als angenommen. Auch das Wiederhochfahren der wirtschaftlichen Aktivität könnte schlechter gelingen und eine erneute Ansteckungswelle auslösen. Zudem könnten weitere Maßnahmen zur Infektionsbekämpfung in Kraft treten, die die Produktion länger oder in größerem Umfang stilllegen. Verwerfungen im Finanzsystem als Folge zunehmender Unternehmensinsolvenzen würden wahrscheinlicher, die durch staatliche Schutzschilde nicht verhindert werden könnten. pm, ifo

 

English version

 

The corona pandemic triggers a severe recession in Germany. Economic output will shrink by 4.2 percent this year. This is what the leading economic research institutes expect in their spring report. For the coming year, they predict a recovery and growth of 5.8 percent.

 

In the first quarter of 2020, gross domestic product is already expected to have shrunk by 1.9 percent. In the second quarter, it then collapses by 9.8 percent as a result of the shutdown. This is the sharpest decline ever recorded in Germany since the beginning of the quarterly accounts in 1970 and more than twice as large as that recorded during the global financial crisis in the first quarter of 2009. "The recession is leaving clear traces on the labour market and the national budget," says Ifo economic boss Timo Wollmershäuser. "At its peak this year, the unemployment rate will skyrocket to 5.9 percent and the number of short-time workers to 2.4 million. On average, the number of unemployed will rise by almost a quarter of a million to 2.5 million compared to the previous year.

 

Gross debt rises to 70 percent

 

"Germany is in a good position to cope with the economic slump and in the medium term to return to the economic level that would have prevailed without the crisis," says Wollmershäuser. The favourable financial situation enables the state to take far-reaching measures to cushion the short-term negative consequences for companies and private households. This year, these will lead to a record deficit for the state as a whole (federal government, states, municipalities, social security) of 159 billion euros. The gross debt of the state will rise this year to 70 percent in relation to nominal gross domestic product.

 

The downside risks are considerable

 

The downside risks associated with this forecast are considerable. For example, the pandemic could weaken much more slowly than anticipated. It could also be less successful in restarting economic activity and trigger a new wave of infection. In addition, further infection control measures could come into effect, which could lead to a longer or more extensive shutdown of production. Distortions in the financial system as a result of increasing corporate insolvencies would become more probable, which could not be prevented by state protective shields.

pm, ifo, mei

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English version 

 

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