Handelskammern fordern schnelle Konjunkturmaßnahmen von der EU

"Die Priorität besteht jetzt darin, ohne weitere Verzögerung zu handeln", schreiben DIHK-Präsident Eric Schweitzer und CCI-Präsident Pierre Gouget vor dem EU-Kommissionstreffen am Mittwoch in einem Gastbeitrag für den Tagesspiegel. Dabei müsse ein starker Fokus auf den Binnenmarkt der EU gelegt werden.

 

"Da die deutsche und die französische Wirtschaft stark von Exporten in den Binnenmarkt abhängig sind, ist eine Erholung der Länder nur möglich, wenn sich auch alle anderen Mitgliedsstaaten erholen." Schweitzer und Gouget loben die 500 Milliarden Euro zur Finanzierung des europäischen Aufschwungs als "guten Ansatz", sprechen sich aber für Konkretisierungen aus.

 

Große Industrieprojekte fördern

 

"Die EU muss definitiv das Entstehen großer Industrieprojekte fördern, die Arbeitsplätze schaffen, und zwar durch massive Investitionen in die Entwicklung von Exzellenzfeldern in Schlüsselbereichen wie künstliche Intelligenz, kritische Rohstoffe oder sauberer Wasserstoff", schreiben sie. Zudem müsse die Energiewende bei den Konjunkturmaßnahmen mitgedacht werden, um "Säule des Aufschwungs zu sein". Doch Schweitzer und Gouget mahnen: "Der Green Deal wird zweifelsohne dann gelingen, wenn er ein guter Deal für unsere Unternehmen ist." pm, ots

 

English version

 

The Association of German Chambers of Industry and Commerce (DIHK) and the French chamber CCI France are calling on the EU to take rapid economic stimulus measures: "The priority now is to act without further delay," write DIHK President Eric Schweitzer and CCI President Pierre Gouget in a guest article for the Tagesspiegel ahead of the EU Commission meeting on Wednesday. In doing so, a strong focus must be placed on the EU's internal market.

 

"As the German and French economies are heavily dependent on exports to the internal market, a recovery of the countries is only possible if all other member states recover as well". Schweitzer and Gouget praise the 500 billion euros for financing the European upturn as a "good start", but argue for more concrete measures.

 

Promoting large industrial projects

 

"The EU must definitely encourage the emergence of large industrial projects that create jobs by investing massively in the development of fields of excellence in key areas such as artificial intelligence, critical raw materials or clean hydrogen," they write. In addition, the energy turnaround must be included in the economic stimulus packages in order to "be a pillar of recovery". But Schweitzer and Gouget warn: "The Green Deal will no doubt succeed if it is a good deal for our companies". pm, ots, mei