Die Corona-Pandemie fördert heftige Auseinandersetzungen bei M&A-Deals

Wo die Nachfrage noch intakt sei, stocke dagegen häufig die Produktion – zum Beispiel, weil sich Mitarbeiter in Quarantäne befinden oder Lieferketten zusammengebrochen sind. Viele Entscheider setzten deshalb alles daran, Kosten zu senken und Liquidität zu sichern, so die Experten der Unternehmensberatung KPMG.

 

Dabei stellten die Unternehmen. derzeit verstärkt M&A-Transaktionen auf den Prüfstand, die sie vor der Krise initiiert oder bereits abgeschlossen haben. Wegen der Corona-Pandemie und dem damit einhergehenden Konjunktureinbruch seien die Zukäufe häufig keine Bereicherung, sondern eine zusätzliche Belastung – vorerst zumindest, sagen die Experten.

 

Mix aus enttäuschten Erwartungen und hohem Druck

 

Der Mix aus enttäuschten Erwartungen und hohem Druck zur Liquiditätssicherung werde unweigerlich dazu führen, dass die Zahl der M&A-Kaufpreisauseinandersetzungen in den nächsten Wochen und Monaten deutlich steige. Schon jetzt beobachteten die KPMG-Berater am Markt klare Tendenzen zu intensiven Analysen, mit denen Käufer ein klares Ziel verfolgen: den Kaufpreis nachträglich zu senken. Dadurch würden wichtige betriebswirtschaftliche und rechtliche Fragen an Aktualität gewinnen:

 

  • Welche Ansprüche können Unternehmenskäufer geltend machen?
  • In welchem Umfang bestehen realistische Chancen auf substanzielle Kaufpreisreduktionen?
  • Worauf müssen Vertragsparteien achten, wenn sie Ansprüche durchsetzen beziehungsweise abwehren wollen? pm, kpmg

English version

 

The corona pandemic has hit many industries hard. Many companies have seen their sales plummet because customers are staying at home or saving money. But where demand is still intact, production often comes to a halt - for example, because employees are in quarantine or supply chains have collapsed. Many decision-makers are therefore making every effort to cut costs and secure liquidity, according to the experts at management consultants KPMG.

 

In the process, the companies are increasingly scrutinizing M&A transactions that they initiated before the crisis or have already completed. Due to the corona pandemic and the associated economic slump, acquisitions are often not an enrichment but an additional burden - at least for the time being, say the experts.

 

Mix of disappointed expectations and high pressure

 

The mix of disappointed expectations and high pressure to secure liquidity will inevitably lead to a significant increase in the number of M&A purchase price disputes in the coming weeks and months. KPMG consultants have already observed clear tendencies in the market towards intensive analyses with which buyers are pursuing a clear goal: to reduce the purchase price retroactively. This would make important business and legal issues more topical:

 

  • What claims can corporate buyers assert?
  • To what extent are there realistic chances of substantial purchase price reductions?
  • What do contracting parties have to pay attention to if they want to enforce or ward off claims? pm, mei, kpmg