Entwicklungsländer: Drei Milliarden Euro für das Corona-Sofortprogramm

Für Projekte in armen und unterentwickelten Ländern stehen im laufenden und im kommenden Jahr zusätzlich drei Milliarden Euro zur Verfügung, so Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

 

Er betonte: "Deutschland setzt so ein wichtiges Zeichen der Solidarität." Bisher hatte das Sofortprogramm ein Volumen von einer Milliarde Euro, finanziert durch Umsteuerung von Haushaltsmitteln. Müller zeigte sich erfreut über den Kabinettsbeschluss. "Wir können so die Folgen der Krise wirksamer bewältigen, Millionen Menschen mit Nahrung versorgen und Unternehmen helfen, Jobs zu erhalten." Deutschland beteiligt sich dem Minister zufolge außerdem an einer weltweiten Impfkampagne. "Allein dafür werden wir 100 Millionen Euro in die globale Impfallianz GAVI investieren." 

 

Pilotprojekt im Irak geplant

 

Müller verwies zudem auf Projekte im Irak. "Dort bauen wir sechs Behelfskrankenhäuser für 14.000 Patienten. Damit verdoppeln wir die intensivmedizinischen Kapazitäten im Land. In Äthiopien stellen wir Textilfabriken auf die Produktion von Millionen Schutzmasken um. Zehntausende Näherinnen bleiben so in Arbeit. Diese Maßnahmen können wir jetzt ausbauen." 

Das Kabinett hatte zuvor einen zweiten Nachtragshaushalt über 62,5 Milliarden Euro auf den Weg gebracht. Damit steigt die für das laufende Jahr geplante Neuverschuldung auf 218,5 Milliarden Euro. Mit dem Geld will der Bund unter anderem das Konjunkturpaket finanzieren, das Konsum und Wirtschaft in den kommenden Monaten wieder ankurbeln soll, aber eben auch Entwicklungsländern stärker helfen. pm, ots

 

English version

 

The new supplementary budget of the Federal Government approved by the Cabinet also enables a significant expansion of the Federal Government's worldwide "Corona Emergency Programme". For projects in poor and underdeveloped countries an additional three billion euros are available in the current and next year, Development Minister Gerd Müller (CSU) told the "Neue Osnabrücker Zeitung". He emphasized: "In this way Germany is sending an important signal of solidarity. So far, the emergency programme has had a volume of one billion euros, financed by reallocating budget funds.

 

Müller was pleased about the cabinet decision. "This way we can manage the consequences of the crisis more effectively, provide food for millions of people and help companies to keep jobs." According to the Minister, Germany is also participating in a worldwide vaccination campaign. "For this alone, we will invest 100 million euros in the global GAVI vaccine alliance."

 

Müller also referred to projects in Iraq. "There we will build six makeshift hospitals for 14,000 patients. This will double the intensive care medicine capacities in the country. In Ethiopia, we are converting textile factories to produce millions of protective masks. Tens of thousands of seamstresses remain in work this way. We can now extend these measures."

 

The cabinet had previously launched a second supplementary budget of 62.5 billion euros. This brings the new debt planned for the current year to 218.5 billion euros. Among other things, the federal government wants to use the money to finance the economic stimulus package, which is intended to boost consumption and the economy in the coming months, but also to provide greater assistance to developing countries. pm, ots, mei

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