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Politics & Economics  ·  08. Juli 2020

Sahra Wagenknecht beklagt soziale Spaltung - Linke kümmert sich um Lifestyle-Probleme der Privilegierten

Sahra Wagenknecht: Die Biografie
mituso Mund- und Nasenmaske, 50er Pack, Einweg Maske, 3-lagig Gummizug

In einem Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Wagenknecht: "Viele linke Politiker haben den Kontakt zu den Benachteiligten verloren, zu denen ohne Universitätsabschluss, zur alten Mittelschicht und erst recht zu den Ärmeren, die heute in Niedriglohnjobs arbeiten müssen." Diese Menschen kämpften Monat für Monat um ihr soziales Überleben und fühlten sich dabei oft alleingelassen.

 

"Die Linke", so Wagenknecht, "ist dafür gegründet worden, dass sie deren Interessen vertritt, und nicht dafür, sich mit Lifestyle-Fragen der Privilegierten zu beschäftigen." Leider seien die linken Parteien aber europaweit in den letzten Jahren immer mehr zu Parteien der Bessergebildeten und Besserverdienenden geworden. 

 

Mangelnde Konsequenzen aus der Corona-Krise

 

Wagenknecht beklagte zudem mangelnde Konsequenzen aus der Corona-Krise. So würden die sogenannten "Helden des Alltags" immer noch miserabel bezahlt. "Zwar hat endlich sogar die Bundesregierung gemerkt, wer in unserem Land wirklich systemrelevant ist: die Leute, die trotz Corona und mit wenig Schutz in den Supermärkten, in den Pflegeheimen, in den Krankenhäusern gearbeitet haben." Doch hätten diese Menschen nur wohlfeilen Applaus bekommen. "Der Mindestlohn, der zumindest für einen Teil von ihnen relevant ist, steigt im Januar um klägliche 15 Cent. Und so driftet das Land weiter auseinander - mit enormem Reichtum auf der einen Seite, während andere um ihr bisschen Wohlstand immer mehr kämpfen müssen." 

 

Ausbeutung im Niedriglohnsektor beenden

 

Wagenknecht forderte, "die Ausbeutung im Niedriglohnsektor" müsse endlich beendet werden. "Außerdem brauchen wir wieder durchgehend tarifliche Bezahlung, gerade im Einzelhandel." Einen grundlegenden Wandel forderte die Linken-Politikerin zudem in der Pflege. Sie betonte: "Die Pflege gehört in nicht in die Hände von Hedgefonds und Finanzinvestoren, die auf Kosten wehrloser alter Menschen einen Reibach machen. Um Renditen von zehn Prozent und mehr zu realisieren, wird Personal entlassen, unter extremen Druck gesetzt und schlecht bezahlt." Zum Vergleich verwies Wagenknecht auf Luxemburg. Dort hätten Krankenpfleger nach einer amtlichen Statistik im Jahr 2017 knapp 94.000 Euro brutto pro Jahr verdient. "Das zeigt: In Deutschland sind die Gehälter für Alten- und Krankenpfleger viel zu niedrig." pm, ots

 

English version

 

Sahra Wagenknecht, former leader of the left-wing parliamentary group in the Bundestag, complains of a growing social divide in Germany and is also taking the Left Party to court. In an interview with the "Neue Osnabrücker Zeitung" newspaper, Wagenknecht said: "Many left-wing politicians have lost contact with the disadvantaged, those without university degrees, the old middle class, and even more so with the poorer people who today have to work in low-wage jobs. These people fought month after month for their social survival and often felt left alone.

 

"The Left", said Wagenknecht, "was founded to represent their interests, not to deal with lifestyle issues of the privileged." Unfortunately, however, in recent years the left-wing parties across Europe have increasingly become parties of the better educated and better paid. 

 

Lack of consequences from the Corona crisis

 

Wagenknecht also complained about the lack of consequences of the Corona crisis. Thus the so-called "heroes of everyday life" were still paid miserably. "Admittedly, even the Federal Government has finally realised who is really relevant to the system in our country: the people who, despite corona and with little protection, worked in the supermarkets, in the nursing homes, in the hospitals." But these people would have received nothing but cheap applause. "The minimum wage, which is relevant for at least some of them, will rise by a miserable 15 cents in January. And so the country drifts further apart - with enormous wealth on one side, while others have to fight more and more for their little bit of prosperity." 

 

End exploitation in the low wage sector.

 

Wagenknecht demanded that "the exploitation in the low-wage sector" must finally be stopped. "In addition, we need to get back to full-time collective bargaining, especially in retail." The left-wing politician also demanded a fundamental change in the care sector. She emphasised: "Nursing care does not belong in the hands of hedge funds and financial investors who make a profit at the expense of defenceless old people. In order to realize returns of ten percent and more, staff are being laid off, put under extreme pressure and poorly paid". For comparison, Wagenknecht referred to Luxembourg. According to official statistics, nurses there would have earned almost 94,000 euros gross per year in 2017. "This shows: "This shows that in Germany, salaries for nurses are far too low." pm, ots, mei

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Im Mittelpunkt stehen die wichtigsten gesellschaftlichen und politischen Themen, die Menschen bewegen. Aktuell ist es die Corona-Krise und deren politischen, sozialen und wirtschaftlichen  Folgen. Darüber hinaus bietet die Seite Interviews und  Specials, die besonderen Themen gewidmet sind.

 

English version 

 

The site focuses on the most important social and political issues that move people. Currently, it is the Corona crisis and its political, social and economic consequences. In addition, the site offers interviews and specials dedicated to specific topics.  


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