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Politics & Economics  ·  29. September 2020

UN-Flüchtlingshilfe warnt: Die Corona-Pandemie verschärft die Situation der Flüchtlinge - "Aus den Erfahrungen aus 2015 zu wenig gelernt"

In den Hauptherkunftsländern der Flüchtlinge - Syrien, Irak und Afghanistan - hat sich die humanitäre Lage seitdem nicht verbessert. Im Gegenteil. Aufgrund der Corona-Pandemie wird jetzt noch eine Zuspitzung der Situation befürchtet. Auf diese Besorgnis erregende Entwicklung macht die UNO-Flüchtlingshilfe, der nationale Partner des UN-Flüchtlings-hilfswerks (UNHCR), aufmerksam.

 

"Aus den Erfahrungen von 2015 wurde zu wenig gelernt. Damals wie heute hat der UNHCR viel zu wenig Geld für seine lebensrettende Hilfe. Heute wird die Lage durch Covid-19 noch verschärft. Die internationale Gemeinschaft muss jetzt handeln und für menschenwürdige Lebensbedingungen sorgen", fordert Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe.

 

Zahl der Flüchtlinge in den EU-Ländern deutlich zurückgegangen

 

Seit 2015 ist die Zahl der Flüchtlinge, die Schutz und Sicherheit in den EU-Ländern suchen, zwar deutlich zurückgegangen: Waren es 2015 noch mehr als eine Million Flüchtlinge, die auf dem See- und Landweg ankamen, so liegt die Zahl in diesem Jahr bislang bei rund 55.000. Trotz dieses massiven Rückgangs hat sich an den ursprünglichen Fluchtgründen nichts geändert. Laut der im September 2020 veröffentlichten UNHCR-Studie "Consequences of Underfunding in 2020" droht sich die humanitäre Lage von Flüchtlingen in zahlreichen Ländern, darunter auch Syrien, Irak und Afghanistan, weiter zu verschlechtern: aufgrund fehlender Hilfsgelder und der grassierenden Corona-Pandemie. UNHCR-Angaben zufolge sind nur 49 Prozent der für die Hilfsoperationen in diesem Jahr benötigten Gelder angekommen.

 

Beispiel Syrien

 

Die Lage der meisten syrischen Flüchtlinge ist verzweifelt: Im zehnten Jahr nach Ausbruch des Konflikts leben 79 Prozent der Syrer in Jordanien unterhalb der Armutsgrenze. Corona hat die Lage noch verschärft. Schätzungen zufolge verloren bislang 17 Prozent der Jordanier und ein Drittel der im Land lebenden Syrer während der Pandemie ihre Arbeit. Sollten die benötigten Gelder für die Syrien-Hilfe des UNHCR nicht ankommen, dann müsste auch die lebenswichtige Winterhilfe für Millionen schutzbedürftige vertriebene und geflüchtete Syrer in der Region reduziert und eingestellt werden. Eine Katastrophe für die Menschen. pm, ots

 

English version

 

The events of 2015 are in the headlines again. Thousands of people made their way to Europe, mainly because of armed conflicts and the deteriorating living conditions in the crisis countries of the Middle East.

 

In the main countries of origin of the refugees - Syria, Iraq and Afghanistan - the humanitarian situation has not improved since then. On the contrary. Due to the Corona pandemic, there are now fears that the situation could worsen. The UN Refugee Agency, the national partner of the UN Refugee Agency (UNHCR), draws attention to this worrying development.

 

"Too little has been learned from the experiences of 2015. Then as now, the UNHCR has far too little money for its life-saving aid. Today the situation is exacerbated by Covid-19. The international community must act now and ensure humane living conditions," demands Peter Ruhenstroth-Bauer, Managing Director of UN Refugee Aid.

 

Since 2015, the number of refugees seeking protection and security in EU countries has declined significantly: Whereas in 2015 there were still more than one million refugees arriving by sea and land, this year the number has so far been around 55,000. Despite this massive decline, nothing has changed in the original reasons for flight. According to the UNHCR study "Consequences of Underfunding in 2020" published in September 2020, the humanitarian situation of refugees in numerous countries, including Syria, Iraq and Afghanistan, is threatening to deteriorate further: due to a lack of aid funds and the rampant corona pandemic. According to UNHCR figures, only 49 percent of the funds needed for relief operations this year have arrived.

 

Example Syria

 

The situation of most Syrian refugees is desperate: In the tenth year after the outbreak of the conflict, 79 percent of Syrians in Jordan live below the poverty line. Corona has made the situation even worse. According to estimates, 17 percent of Jordanians and a third of Syrians living in the country have lost their jobs during the pandemic. If the funds needed for UNHCR's Syrian aid do not arrive, the vital winter aid for millions of vulnerable displaced and refugee Syrians in the region would also have to be reduced and stopped. A catastrophe for the people. pm, ots, mei

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Im Mittelpunkt stehen die wichtigsten gesellschaftlichen und politischen Themen, die Menschen bewegen. Aktuell ist es die Corona-Krise und deren politischen, sozialen und wirtschaftlichen  Folgen. Darüber hinaus bietet die Seite Interviews und  Specials, die besonderen Themen gewidmet sind.

 

English version 

 

The site focuses on the most important social and political issues that move people. Currently, it is the Corona crisis and its political, social and economic consequences. In addition, the site offers interviews and specials dedicated to specific topics.  


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