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Politics & Economics  ·  16. Oktober 2020

Studie: Die britische Wirtschaft sehr stark vom Brexit betroffen - Handelsabkommen zwischen EU und Großbritannien besonders wichtig

Das ist das Ergebnis einer Studie des Ifo-Instituts und des Forschungs-netzes EconPol Europe. Der Grund: Britische Unternehmen importieren viele Zwischenprodukte aus der EU, die von wenigen Zulieferern bezogen werden. 

 

„Die aktuelle Covid-19-Krise hat gezeigt, wie wichtig die Diversifizierung von Lieferketten ist, um die negativen Auswirkungen unerwarteter Lieferschocks abzuschwächen”, sagt Lisandra Flach, Leiterin des Ifo-Zentrums für Außenwirtschaft. „Unsere Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, ein Handelsabkommen zu erreichen, das die Unsicherheit in den Handelsbeziehungen verringert und damit die Kosten für die Beteiligten minimiert“, sagt Flach weiter.

 

Deutsche Wirtschaft vom Brexit stark betroffen

 

Ein Blick auf Deutschlands bilaterale Handelsbeziehungen zeigt, dass auch die deutsche Wirtschaft vom Brexit stark betroffen wäre. Die Mehrheit der Güter mit fünf oder weniger Zulieferern, die aus dem Vereinigten Königreich kommen, sind Zwischenprodukte. Beispiele sind spezielle Arten von Antriebsmotoren oder chemische Stoffe. Sie gehen als Vorleistungen in die Fertigung ein. Diese sind nicht leicht zu ersetzen.

 

Untersucht wurden Warengruppen von Zulieferern

 

Untersucht wurden Warengruppen, für die es fünf oder weniger Zulieferer gibt. Weniger als 10 Prozent dieser Waren bezieht die EU aus dem Vereinigten Königreich. Umgekehrt importiert das Vereinigte Königreich aber die Mehrheit dieser Warengruppen aus der EU. „Es gibt nur wenige Produkte, bei denen die EU derzeit von Lieferungen aus dem Vereinigten Königreich abhängig ist. Diese Warengruppen könnten prinzipiell durch Produzenten innerhalb der EU ersetzt werden. Insgesamt betreffen die Auswirkungen des Brexit die EU27-Länder weniger als Großbritannien“, erläutert Flach.

 

Zwischenprodukte könnten zum Problem werden

 

„Deutschland ist ein wichtiges Element in den komplexen Lieferketten vieler Branchen weltweit. Unabhängig von Verhandlungsergebnis werden die Handelskosten zwischen dem Vereinigten Königreich  und der EU als Reaktion auf den Brexit steigen“, sagt Feodora Teti, Ko-Autorin der Studie. Auch für EU-Mitgliedsstaaten wie Frankreich, Italien und insbesondere Irland könnte das Thema Zwischenprodukte noch zu Problemen führen: Bei Warengruppen mit weniger Zulieferern werden vorwiegend britische Zwischengüter statt Endprodukte bezogen. pm, ifo

 

English version

 

UK companies could be particularly hard hit by the brexite. This is the result of a study by the Ifo Institute and the research network EconPol Europe. This is because British companies import many intermediate products from the EU, which are sourced from a small number of suppliers. 

 

"The current Covid 19 crisis has shown how important it is to diversify supply chains in order to mitigate the negative effects of unexpected supply shocks," says Lisandra Flach, head of the ifo Centre for Foreign Trade. 

"Our results show how important it is to achieve a trade agreement that reduces uncertainty in trade relations and thus minimises costs for the parties involved," Flach continues.

 

German economy strongly affected by brexite

 

A look at Germany's bilateral trade relations shows that the German economy would also be strongly affected by brexite. The majority of goods with five or less suppliers coming from the UK are intermediate products. Examples are special types of propulsion engines or chemical substances. They are used as inputs in manufacturing. They are not easily substitutable.

 

Groups of goods from suppliers were examined

 

Groups of products for which there are five or fewer suppliers were examined. Less than 10% of these goods are sourced by the EU from the UK. Conversely, the UK imports the majority of these product groups from the EU. "There are few products for which the EU is currently dependent on supplies from the UK. In principle, these product groups could be replaced by producers within the EU. Overall, the effects of brexite affect the EU27 countries less than the UK", explains Mr Flach.

 

Intermediate products could become a problem

 

"Germany is an important element in the complex supply chains of many industries worldwide. Regardless of the outcome of negotiations, trade costs between the UK and the EU will increase in response to the brexite", says Feodora Teti, co-author of the study. The issue of intermediate products could also still cause problems for EU Member States such as France, Italy and especially Ireland: For product groups with fewer suppliers, mainly British intermediate goods are sourced instead of end products. pm, ifo, mei

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