3. Liga: Saarbrücken verspielt seine Aufstiegsambitionen endgültig

Trainer Kwasniok war nach der Partie angefressen: "Wir verteidigen hinten nicht konsequent und gut genug. Wir kassieren einfach zu viele Gegentore! So kann man keine Spiele gewinnen!"

 

Viktoria Köln, vor der Saison eigentlich als Aufstiegskandidat gehandelt, hat unter dem neuen Trainer Olaf Janßen die Rückkehr ins solide Mittelfeld geschafft. "Das sind die Momente, die du als Fußballer einschweißen möchtest", freute sich Janßen nach dem Siegtreffer von Thiele in der 92. Minute.

 

1. FC Saarbrücken - Viktoria Köln 2:3

 

Saarbrückens Trainer Lukas Kwasniok, der nach der Niederlage den Aufstieg abhaken muss. "Beide Mannschaften haben mit offenem Visier gespielt, zweifelsohne. Wir haben heute ein extrem kindliches Spiel gemacht. Wir sind extrem oft auf die Kette zugelaufen und dafür ist einfach viel zu wenig dabei herumgekommen. Es war heute individuell einfach nicht gut. Du kannst nicht immer nur Pläne schmieden. Du musst da sein, wenn es darauf ankommt. Viktoria hat uns das vorgemacht. Das 3:2 ist ein Spiegelbild der Gesamtleistung. Wir wollten, wir haben gemacht, aber es war individuell einfach nicht gut genug. Da war Viktoria besser."

 

Auf den Punkt gebracht: "Die Sauberkeit, die Aktion erfolgreich zu Ende bringen, die war nach vorne nicht da. Und hinten verteidigen wir nicht konsequent und gut genug. Wir kassieren einfach zu viele Gegentore! So kann man keine Spiele gewinnen!"

 

Saarbrückens Rückkehrer Jose Pierre Vunguidica, der 55 Sekunden nach seiner Einwechslung das 2:2 erzielte - Freude trotz des 2:3 in letzter Minute? "Das tue ich auch. Weil ich in der letzten Zeit auch keine leichte Zeit hatte. Hier und da mal nicht dabei gewesen bin. Als Stürmer freut man sich, wenn man so eine Chance bekommt und dann gleich trifft." Zum 2:3: "Wir haben einen unnötigen Ballverlust im Mittelfeld und wir wissen alle, dass es in der Liga hinten immer klingeln kann."

 

Kölns Sieg-Torschütze Timmy Thiele: "Das waren spielerisch 2 starke Mannschaften. Wir wollten uns auch selbst etwas beweisen. Da ist es dann auch sehr emotional, dass wir das Spiel in der 90. Minute plus gezogen haben....Das war eine Butterflanke, die ich nur noch reinmanchen musste - Danke Fabi!" (Holthaus war der Butterflankengeber).

Thiele zu seinem T-Shirt, dass er nach seinem Siegtreffer zeigte (Kindermalerei auf weißem Shirt, oben drüber steht: "Für Papa"): "Das hat mir meine Frau von meinem Sohn mitgegeben."

 

Kölns Trainer Olaf Janßen auf die Frage nach der Belohnung für die Mannschaft, weil im Mittelkreis nochmals laut gejubelt wurde: "Urlaub haben wir jetzt keinen extra eingeschoben. Ich habe die Jungs daran erinnert, was wir vorher besprochen haben: dass das, was entstanden ist, kein Zufall ist. Dass wir selber dafür verantwortlich sind. Diese DNA, wie wir zusammenarbeiten, dieser Zusammenhalt, wie wir zusammenspielen - mit und gegen den Ball. Das habe ich gesagt, dass wir das alles auf den Platz bringen. Dann fühlt sich das richtig geil an. Und wenn der Schiedsrichter abpfeift, du hast die drei  Punkte geholt. Das sind die Momente, die du als Fußballer einschweißen möchtest!"

pm, ots, Quelle: Magenta Sport