Lucky Punch: Die Münchner Löwen gewinnen das Spitzenspiel der 3. Liga gegen Dynamo Dresden

Philipp Steinhart, Schütze zum Tor des Tages, zum Löwen-Aufstiegstraum: "Das ist kein Geträume. Wir schauen, was wir aus den letzten Spielen für uns noch rausholen können."

 

Dresdens Trainer Markus Kauczinski wollte nichts davon wissen, dass Dynamo mit TSV 1860 vielleicht noch einen weiteren Konkurrenten wieder "wachgeküsst" habe: "Das ist mir doch egal, das sollen die machen, wenn sie sich wachgeküsst fühlen. Mir geht es um das Spiel, das wir nicht hätten verlieren müssen. Das war ein 0:0 oder ein 1:1. Wir haben leider unsere Möglichkeiten nicht genutzt." Sechzig Trainer Köllner bilanzierte: "Das war ein Spitzenspiel und da entscheiden Nuancen." Dresden bleibt Spitzenreiter mit 58 Punkten, vor Rostock und Ingolstadt mit jeweils 57 Punkten. Der TSV 1860 ist vor der Länderspielpause Vierter mit 48 Punkten.

 

 

TSV 1860 München - Dynamo Dresden 1:0

 

"Dresden hat eine fulminante Serie gespielt, sie sind das Maß aller Dinge in der Liga", sagte Michael Köllner vor dem Spiel mit viel Respekt. Nach dem Sieg war er stolz auf sein Team: "Ich kann mich an wenig Spiele in der 3. Liga erinnern, die auf so einem Top-Niveau stattgefunden haben. Beide Mannschaften haben intensiv gespielt, aber dennoch versucht, auch Fußball zu spielen. Taktisch haben sich beide alles abgerungen. Das war auch für die Trainer kein einfaches Spiel. Ja, und Dresden hat kurz vor Schluss die Chance von Königsdörffer. Wir haben eine ähnliche Chance und Steinhart macht das Tor. Das war am Ende auch der Unterschied. ...Das war ein Spitzenspiel und da entscheiden Nuancen. Und eine Nuance war sicher, dass wir schon vorher Überzahl-situationen hatten, die haben wir nicht gut gespielt. Und die eine haben wir dann sauber ausgespielt."

 

Bläst Köllner nun zur Löwenjagd auf Dresden, Rostock und Ingolstadt? "Die ersten Drei sind schon so gut wie weg. Wir schauen, was in den letzten Spielen noch möglich ist. Wir müssen unsere Dinge erstmal erledigen und hoffen, dass vorne irgendwas passiert. Das ist mir zu viel Konjunktiv." Kommen die Löwen also doch noch ran? "Vielleicht. Man wird sehen. Wir freuen uns, dass wir den Tabellenführer besiegt haben."

 

"Wir haben lange noch nicht aufgesteckt", sagt Torschütze Philipp Steinhart über die Aufstiegschancen der Löwen, sein Tor schildert er so: "Das war eine Umschaltsituation von uns. Stefan Lex nimmt mich dann gut mit. Ich bleib ruhig. Ich habe dann einfach nur die lange Ecke anvisiert. Da muss er hin und gut, dass er reingegangen ist. Das war ein Spiel auf Augenhöhe und ich bin sehr froh, dass uns der "lucky punch" gelungen ist."

 

Gibt es noch Aufstiegsträume, wird Steinhart gefragt: "Das ist kein Geträume. Wir schauen, was wir aus den letzten Spielen für uns noch rausholen können."

Ralf Becker, Sportdirektor Dresden hatte vor dem Spiel gemahnt: "Du musst ausblenden, wo du stehst und welche Möglichkeiten sein könnten. Das ist sonst schädlich. Du musst im hier und jetzt sein."

 

"Das wird ein richtig gutes Spiel. Es ist ein 50:50-Spiel," prognostizierte Markus Kauczinski: "Die 2. Halbzeit haben wir gut gespielt, die 1. war Sechzig ein bisschen besser. Wir haben fünf Minuten vorher die gleiche Situation und die Chance, da läuft Rensy alleine aufs Tor. Da können wir das Tor machen. Es war ein ausgeglichenes Spiel. Am Ende war´s dann ein bisschen zu wild von uns. Dass wir dann in so eine Situation kommen durch eine Unachtsamkeit. Und dass wir dann am Ende ein ausgeglichenes Spiel verlieren...Beide Mannschaften haben sich neutralisiert. Beide Mannschaften waren schwer vom Ball zu trennen. Jeder hatte seine Phase. Es war einfach ein Abnutzungskampf."

 

Ob sich Kauczinski ärgere, dass man mit den Löwen jetzt noch einen weiteren Konkurrenten wieder wachgeküsst habe: "Das ist mir doch egal, das sollen die machen, wenn sie sich wachgeküsst fühlen. Mir geht es um das Spiel, das wir nicht hätten verlieren müssen. Das war ein 0:0 oder ein 1:1. Wir haben leider unsere Möglichkeiten nicht genutzt." pm, ots, Quelle: Magenta Sport