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Politics & Economics  ·  06. April 2021

Hinweise auf Betrug beim Kurzarbeitergeld in 4250 Fällen

Das geht aus einer Antwort der BA auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegt. In den meisten Fällen lautet der Vorwurf auf Manipulation bei der Arbeitszeit, also etwa Anmeldung von Kurzarbeit, obwohl die Betroffenen unverändert oder sogar mehr als zuvor arbeiteten.

 

Bisher hat die BA 276 Fälle an das Hauptzollamt und 55 Fälle an die Staatsanwaltschaft beziehungsweise Polizei abgegeben, da sich hier jeweils ein Anfangsverdacht ergeben habe, heißt es in der Antwort. Zum Vergleich: In der Wirtschafts- und Finanzkrise von 2008 bis 2010, als ebenfalls Millionen Angestellte in Kurzarbeit geschickt worden waren, waren nach Angaben der Bundesregierung der Staatsanwaltschaft 850 Verdachtsfälle auf zu Unrecht bezogenes Kurzarbeitergeld mitgeteilt worden.

 

Kurzarbeitergeld anfällig für Betrugsversuche

 

"Insbesondere in großen Arbeitsmarktkrisen mit Millionen betroffenen Beschäftigten ist das Kurzarbeitergeld anfällig für Betrugsversuche", konstatierte die Linken-Sozialexpertin Sabine Zimmermann im Gespräch mit der "NOZ". Der hohe Druck der Arbeitsagenturen, schnellstmöglich die Leistungen zu genehmigen, verleite offenbar manch ein Unternehmen "zum Erschleichen der Leistung", etwa durch Vortäuschung eines Arbeitsausfalls oder durch nur teilweise Erfassung der tatsächlichen Arbeitszeit.

 

Betrugsversuche handfester Skandal

 

"Betrugsversuche sind ein handfester Skandal und müssen auch entsprechend verfolgt werden", sagte Zimmermann. "Besonders verwerflich ist, dass die eigenen Beschäftigten oft faktisch zur Mittäterschaft gezwungen werden." Um das zu stoppen, forderte die Linken-Abgeordnete: "Es muss eine Verpflichtung für eine manipulationssichere digitale Arbeitszeiterfassung geben, insbesondere das würde den Betrug beim Kurzarbeitergeld massiv erschweren." pm, ots

 

English version

 

Since the beginning of the Corona crisis until the end of January, the Federal Employment Agency (BA) has received a good 4,250 tips about fraud in short-time allowances. This is the result of an answer by the BA to a question by the Left Party, which is available to the Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ).

 

In most cases, the accusation is of manipulation of working hours, such as registering for short-time work, although the persons concerned worked unchanged or even more than before.

 

So far, the BA has handed over 276 cases to the main customs office and 55 cases to the public prosecutor's office or the police, because initial suspicion had arisen in each case, the answer says. For comparison: During the economic and financial crisis from 2008 to 2010, when millions of employees were also put on short-time work, the federal government reported 850 suspected cases of wrongful receipt of short-time work benefits to the public prosecutor's office.

 

Short-time allowance vulnerable to fraud attempts

 

"Particularly in large labour market crises with millions of workers affected, the short-time allowance is susceptible to attempted fraud," stated Sabine Zimmermann, a social expert from the Left Party, in an interview with the "NOZ". The high pressure of the employment agencies to approve benefits as quickly as possible apparently leads many a company "to cheat on benefits", for example by faking a loss of working hours or by only partially recording the actual working hours.

 

Attempts at fraud a tangible scandal

 

"Attempts to defraud are a real scandal and must be prosecuted accordingly," said Zimmermann. "What is particularly reprehensible is that their own employees are often de facto forced into complicity." To stop this, the Left Party MP demanded: "There must be an obligation for tamper-proof digital recording of working hours, especially that would make fraud in short-time allowance massively more difficult." pm, ots, mei

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