Weißrussland: Westen will Untersuchung nach Ryanair-Zwangslandung

Die USA und die westeuropäischen Mitglieder des UN-Sicherheitsrat haben nach der Zwangslandung einer Ryanair-Maschine in Minsk eine Untersuchung gefordert. 

 

Diese solle von der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) durchgeführt werden. Diese Forderung wurde erhoben, nachdem der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko die Flugzeug-Zwangslandung im Minsker Parlament verteidigte. 

 

Zu einer weiteren Eskalation des Konfliktes kam es, als ein Flug von Minsk nach Barcelona umkehren musste, nachdem ihm der Zugang zum französischen Luftraum verweigert wurde und auch Polen seinen Luftraum für belarussische Fluggesellschaften schloss.

 

Jede Kritik zurückgewiesen

 

Lukaschenko wies jedwede Kritik wegen des Vorfalls von sich. Er habe rechtmäßig gehandelt, um das Volk zu schützen, sagte er. Die Kritik des Auslands sei für ihn nichts anderes, als ein weiterer Versuch seiner Gegner, seine Herrschaft zu beschädigen. Er beschuldigte diese, einen "modernen, hybriden Krieg" gegen Belarus zu führen.

 

Lukaschenko kann unterdessen weiter auf die Unterstützung des russischen Präsidenten Wladimir Putin setzen, der den weißrussischen Führer morgen empfängt.

 

Sanktionen durch die EU

 

Belarus wurde nach dem Vorfall mit westlichen Sanktionen belegt. Die EU beschuldigt Minsk, den Passagierflug mit einer MIG 29 entführt zu haben und kappte deshalb die Flugverbindungen mit Weißrussland und untersagte den weißrussischen Fluglinien den westeuropäischen Luftraum zu nutzen. Die EU behalte sich noch weitere Sanktionen gegen Belarus vor. mei

 

English version

 

The USA and the Western European members of the UN Security Council have called for an investigation after the forced landing of a Ryanair plane in Minsk. 

 

This should be carried out by the International Civil Aviation Organisation (ICAO). This demand was made after Belarusian President Alexander Lukashenko defended the forced landing of the plane in the Minsk parliament. 

The conflict escalated further when a flight from Minsk to Barcelona had to turn back after it was denied access to French airspace and Poland also closed its airspace to Belarusian airlines.

 

All criticism rejected

 

Lukashenko rejected any criticism over the incident. He had acted lawfully to protect the people, he said. Foreign criticism, he said, was nothing more than another attempt by his opponents to damage his rule. He accused them of waging a "modern, hybrid war" against Belarus. Lukashenko, meanwhile, can continue to count on the support of Russian President Vladimir Putin, who will receive the Belarusian leader tomorrow.

 

Sanctions by the EU

 

Belarus was hit with Western sanctions after the incident. The EU accused Minsk of hijacking the passenger flight with a MIG 29 and therefore cut air links with Belarus and banned Belarusian airlines from using Western European airspace. The EU reserves the right to impose further sanctions against Belarus. mei