Diese Gefahren drohen
Zur Gefahr können vor allem die oft noch belaubten Bäume werden. Sie bieten besonders viel Angriffsfläche für den Wind und können so schnell umstürzen. Auch Äste können leichter abbrechen. Das kann den Verkehr behindern.
Wer im Homeoffice arbeiten kann, sollte das nutzen und lieber Zuhause bleiben. Parks mit Bäumen und Wälder sollte man ebenfalls meiden. An der Nordsee rechnet man außerdem mit einer leichten Sturmflut.
11:32 Uhr: Bahn stellt Fernverkehr in NRW ein
Die Deutsche Bahn hat den Fernverkehr am Donnerstag wegen Sturmschäden in ganz Nordrhein-Westfalen eingestellt. Das teilte ein DB-Sprecher in Düsseldorf mit. Es sei mit Folgen für das gesamte Bundesgebiet zu rechnen.
11:19 Uhr: Bundesamt warnt vor Sturmflut an der Nordsee
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie hat vor einer Sturmflut an der Nordsee sowie im Weser- und Elbegebiet gewarnt. Das Nachmittag- beziehungsweise Abend-Hochwasser werde am Donnerstag an der Nordseeküste einen bis 1,50 Meter und im Weser- und Elbegebiet etwa 1,50 Meter über dem Mittleren Hochwasser eintreten, hieß es. Weitere Sturmfluten am Freitag seien nicht ausgeschlossen.
Der Scheitelpunkt in Hamburg-St.-Pauli soll am Donnerstag um kurz nach 18.00 Uhr erreicht werden.
11:15 Uhr: Parks in Berlin und Brandenburg wegen Sturmwarnung geschlossen
Wegen der Warnung vor Sturm sind alle Parkanlagen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in Berlin und Brandenburg am Donnerstag geschlossen. Über Öffnungen könne man erst reden, wenn amtliche Entwarnungen vorliegen, sagte ein Sprecher der Stiftung in Potsdam. Außerdem müsse dann auch geprüft werden, wie hoch mögliche Schäden seien. "Unter Umständen gibt es noch Aufräumarbeiten. Wenn alles gut geht, können wir frühestens am Freitagvormittag wieder öffnen", sagte der Sprecher.
Auch der Tierpark in Cottbus bleibt aufgrund der Sturmwarnung am Donnerstag geschlossen. Die Tiere würden - soweit das möglich sei - in den Ställen versorgt, teilte die Stadt Cottbus mit. Ebenso lässt der Zoo in Eberswalde nach einer Mitteilung auf der Webseite seine Türen am Donnerstag geschlossen.
10:39 Uhr: Eingeschränkter Zugverkehr in Bayern
Umgestürzte Bäume verursachen im Zugverkehr in Bayern Beeinträchtigungen und Ausfälle. Probleme gebe es vor allem auf der ICE-Strecke zwischen Würzburg und Nürnberg, sagte eine Sprecherin der Bahn. Züge würden dort umgeleitet, außerdem sei mit Verspätungen zu rechnen. Auf der gleichen Strecke sei auch der Regionalverkehr zwischen Siegelsdorf und Neustadt in Mittelfranken betroffen. Dort müssten die Fahrgäste auf Busse umsteigen, weil die Strecke gesperrt sei.
In München fahren der Sprecherin zufolge keine S-Bahnen der Linie 3 zwischen Pasing und Olching - auch hier seien stattdessen Busse im Einsatz. Einschränkungen im Regionalverkehr gebe es außerdem zwischen Treuchtlingen und Nürnberg sowie zwischen Lichtenfels und Hof.
10:31 Uhr: Ausnahmezustand in Berlin ausgerufen
Die Berliner Feuerwehr hat am Donnerstagmorgen den Ausnahmezustand Wetter ausgerufen. Einsatz-Notrufe werden damit nach Priorität bearbeitet, wo Menschen in Gefahr sind, teilte die Feuerwehr mit. Seit 8.00 Uhr habe es in Berlin insgesamt 49 wetterbedingte Einsätze gegeben, sagte ein Sprecher. Die Retter waren auch in den Stadtteilen Prenzlauer Berg und Mitte im Einsatz. Dort waren Menschen in ihren Autos unter Bäumen eingeschlossen. Weitere Angaben lagen zunächst nicht vor.
Im Laufe des Donnerstags rechnete der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Berlin und Brandenburg mit Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 85 Kilometern pro Stunde. Besonders in der Südhälfte der Länder könne es demnach vereinzelt sogar zu schweren Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde kommen. Die Feuerwehr rief noch einmal dazu auf, Balkone und Terrassen frei zu halten und lose Gegenstände zu sichern.
10:15 Uhr: Mehrere Zugunfälle
Sturmtief Hendrik II hat in Schleswig-Holstein einen Zugunfall verursacht: Eine starke Böe riss ein Wellblechdach von einem Gebäude an einer Bahnstrecke, das in der Folge mit einem lauten Knall gegen einen vorbeifahrenden Regionalzug geweht wurde.
Die Feuerwehr rückte an, um den Bereich zu sichern. Menschen wurden nicht verletzt. Der Zug war jedoch nicht mehr fahrbereit, so dass die rund 120 Passagiere mit einem Bus von der Unfallstelle gebracht werden mussten.
Auch in Baden-Württemberg kam es zu einem Zugunfall. Ein auf einen Zug umgefallener Baum sorgte am Morgen bei Hinterzarten für einen Großeinsatz der Rettungskräfte. Ein Baum fiel auf eine Oberleitung der Höllentalbahn. Die eintreffenden Rettungskräfte mussten zuerst abwarten bis der Strom abgeschaltet war, um sich einen Überblick verschaffen zu können.
Mit Motorsägen mussten die Einsatzkräfte einen Zugang zum Zug schaffen. Verletzt wurde im Zug niemand. Mit schwerem Gerät wurde über einen Wassergraben eine Brücke gebaut. Über eine Plattform konnten die Fahrgäste dann den Zug verlassen. Ein Ersatzbus transportierte die Havarierten dann weiter.
10:10 Uhr: Baum fällt auf Auto und Mehrfamilienhaus in Hamburg
In Hamburg-Ohlsdorf ist am Donnerstagmorgen wegen des Sturms ein etwa 15 Meter hoher Baum auf ein Auto und ein vierstöckiges Mehrfamilienhaus gestürzt. Die Feuerwehr sei mit einem Kran und einem Drehleiterfahrzeug vor Ort, um den Baum von oben nach unten abzutragen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Verletzt wurde niemand. Die Höhe des Sachschadens konnte zunächst noch nicht beziffert werden.
Insgesamt ist die Feuerwehr am Donnerstagmorgen sturmbedingt zu 20 Einsätzen ausgerückt, etwa um Äste oder umgestürzte Bäume wegzuräumen. Die Einsätze seien bis auf den in Ohlsdorf allerdings "harmlos" gewesen. Menschen wurden nicht verletzt.
10.00 Uhr: Sturmtief HENDRIK ist in Bayern angekommen und verursacht erste Schäden
Der Sturm HENDRIK verursacht in Bayern erste Schäden. Die Integrierten Leitstellen in Unterfranken meldeten am Donnerstagmorgen Dutzende Einsätze, meist wegen umgestürzter Bäume, umgefallener Bauzäune oder von Dächern gewehter Dachziegel. Teilweise kam es zu Stromausfällen und gesperrten Zugstrecken. In Würzburg wurde ein Baugerüst an einer Rettungswache des Roten Kreuzes umgeweht. Menschen kamen ersten Informationen zufolge nicht zu Schaden.
09.48 Uhr: Tornado in Emmerich
Am Mittwoch Abend wurde an der niederländischen Grenze in dem Ort Emmericht ein Tornado gesichtet und gefilmt. Augenzeug:innen berichten über einen Bodenkontakr von fünf Minuten laut dem WDR. Größere Schäden blieben aber aus. Verletzt wurde offenbar auch niemand. pm, Quelle: wetter.com