Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) setzt für die Dekarbonisierung des Autoverkehrs derzeit nicht auf synthetische Kraftstoffe.
"Wir müssen die verschiedenen Energieträger dort einsetzen, wo sie am effizientesten sind. Das ist beim Pkw der E-Antrieb", sagte Wissing dem Berliner "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe). E-Fuels werde man vor allem für den Flugverkehr brauchen, betonte Wissing. "Auf absehbare Zeit werden wir aber nicht genug E-Fuels haben, um die jetzt zugelassenen Pkw mit Verbrennungsmotor damit zu betreiben." Im Bundestagswahlkampf hatten sich die Liberalen noch für E-Fuels im Straßenverkehr eingesetzt. Dem erteilte der FDP-Politiker nun eine Absage. "Wenn man sich die EU-Regulierung anschaut, sieht man, dass die Entscheidung für die E-Mobilität längst gefallen ist", sagte Wissing. "Wenn wir den Umstieg forcieren, schaffen wir auch unsere Klimaziele", erklärte er.
Bis 2030 15 Millionen E-Autos zulassen
Ziel sei es, dass 2030 mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkw zugelassen seien. Dafür müsse sich jedoch noch einiges verändern. Wissing sieht es auch als Aufgabe der deutschen Automobilindustrie, die Menschen zu überzeugen. "Tesla ist es gelungen, mit seinen Modellen viele Käuferinnen und Käufer zu begeistern, dies würde ich mir auch für die deutschen Automobilhersteller wünschen", sagte Wissing.
Verbraucher sollen nicht auf Verbrennerautos setzen
Zugleich warnte der Verkehrsminister die Verbraucher, weiter auf Verbrennerautos zu setzen. "Wir werden dafür sorgen, dass das Laden mit regenerativem Strom bezahlbar bleibt. Deshalb kann ich nur dazu raten, auf CO2-neutrale Antriebe umzusteigen. Die Nutzung fossiler Kraftstoffe wird in Zukunft teurer werden", sagte er. pm, ots