Er berät Fußballspieler wie Timo Werner, Niklas Süle, Dayot Upamecano, Toni Kroos, Julian Weigl und Amadou Haidara sowie Trainer Julian Nagelsmann. Auch weil er diesen Millionentransfers bescherte, gilt Volker Struth als derzeit einflussreichster Berater von Fußballspielern in Deutschland.
Im Interview mit dem Magazin "stern" spricht Struth nun über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf sein Geschäft, sein Image, horrende Ablösesummen, Spieler, die ihm besonders viel bedeuten, und schwule Profis.
Kurz bevor sich das Wintertransferfenster am 31. Januar schließen wird, sagt Struth: "Die aktuelle Transferperiode ist so ruhig wie nie zuvor in den 15 Jahren, in denen ich das mache. Von unseren Spielern wechseln bis zum Ende der Transferperiode - Stand jetzt - höchstens fünf bis sechs den Verein. Es sind ja noch ein paar Tage, aber viel wird das nicht mehr. Corona hat unser Business deutlich verändert."
Struth betreut mehr als 80 Spieler
Struth betreut insgesamt mehr als 80 Spieler, von denen die meisten in Deutschland, England, Spanien und den Niederlanden aktiv sind. Wegen Corona benötigen viele von ihnen mehr Betreuung. "Manche Spieler melden sich fast jeden Tag bei mir, was nachvollziehbar ist", sagt Struth.
Künftige Wechsel sieht er nur noch bei Spielern, welche die Corona-Schutzimpfung erhalten haben. "Wenn Sportdirektoren Interesse an einem Spieler haben, für jetzt oder den kommenden Sommer, wird mir oft die Frage gestellt, ob dieser geimpft sei. In Zukunft heißt es: Ohne Impfung kein Transfer. Da bin ich mir sicher", so Struth.
"Liga hätte ihren Betrieb einstellen können"
Angesprochen auf Joshua Kimmich, der seine Impfskepsis im Herbst öffentlich verteidigte und sich lange gegen die Impfung wehrte, ehe er schließlich an Corona erkrankte, kritisiert Struth: "Ich hab mich schon gefragt, was passiert wäre, wenn jeder zweite Bundesligaspieler die Einstellung von Joshua Kimmich gehabt hätte. Dann hätte die Liga ihren Betrieb einstellen können." pm, ots, Quelle: stern