Große Mehrheit der Deutschen will diplomatische Bemühungen im Ukraine-Krieg

Viele Bundesbürger befürworten verstärkte diplomatische Anstrengungen der Bundesregierung zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine, so das Ergebnis des aktuellen ARD DeutschlandTrends im ARD-Morgenmagazin.

 

Demnach ist rund ein Viertel der Befragten (26 Prozent) der Ansicht, Deutschland solle sich verstärkt diplomatisch um eine Lösung des Konflikts bemühen. Ein weiteres gutes Drittel (34 Prozent) antwortet mit „eher ja“ auf diese Frage – auch wenn das bedeuten könnte, dass die Ukraine Kompromisse mit Russland eingehen muss.

  • Die Anhänger von AfD, Linkspartei und FDP sind zu gleichen Anteilen (jeweils etwa vier von zehn) „auf jeden Fall“ für mehr diplomatische Bemühungen durch die Bundesregierung.
  • Die Anhänger der anderen im Bundestag vertretenen Parteien sind zurückhaltender, da sie mögliche Nachteile für die Ukraine fürchten.

Corona: Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger

wollen Isolationspflicht beibehalten

  • Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland (69 Prozent) ist dagegen, die derzeit geltende Isolationspflicht für Corona-Infizierte angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens aufzuheben.
  • In der Altersgruppe der über 65-Jährigen sind es sogar 82 Prozent. Nur gut jeder Vierte (28 Prozent) der insgesamt Befragten ist der Meinung, dass sie aufgehoben werden sollte.

Diese Haltung zur Isolationspflicht entspricht der der im ARD DeutschlandTrend vom 04.08. 2022 zum Thema Befragten.

 

Mit großer Mehrheit sprechen sich Anhänger von SPD, Grünen, CDU/CSU und Linken für die Beibehaltung der Isolationspflicht aus. Anhänger von FDP und AfD sind zu etwa gleichen Teilen für und gegen das Aufheben.

 

Sonntagsfrage: Union weiter stärkste Kraft,

FDP schlechtester Wert seit 2020

  • Die SPD kann nach der gewonnenen Landtagswahl in Niedersachsen auch auf Bundesebene zulegen.
  • Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, käme sie auf 19 Prozent (zwei Prozentpunkte mehr als im Vergleich zum ARD DeutschlandTrend vom 06.10.2022).
  • Bündnis 90/Die Grünen würden einen Prozentpunkt dazu gewinnen und kämen auf 20 Prozent.

Die Union aus CDU/CSU bliebe mit 26 Prozent zwar stärkste Kraft, würde aber zwei Punkte verlieren.

  • 15 Prozent der Befragten würden sich für die AfD entscheiden, die damit ihr Ergebnis halten könnte.
  • Die FDP käme nur noch auf 6 Prozent (-1 Prozentpunkt), der tiefste Wert seit Dezember 2020.
  • Die Linke bliebe unverändert bei 5 Prozent. pm, ots