Grüne irritiert über die Wahl eines Mannes zum Verteidigungsminister

Die Verteidigungs-politikerin der Grünen, Agnieszka Brugger, zeigt sich "irritiert" darüber, dass die SPD mit der Ernennung von Boris Pistorius zum Verteidigungsminister mit mehr Männern als Frauen im Bundeskabinett vertreten sei.

 

"Dass Frauen und Männer gut im Kabinett repräsentiert sind und auch gleich im Kabinett repräsentiert sind, ist nicht nur ein Anliegen, das den Grünen wichtig ist, sondern das der Kanzler auch selber vorgetragen hat.

  • Deshalb waren wir natürlich schon sehr irritiert, dass es jetzt zum zweiten Mal so ist und dass auch die SPD diesen Anspruch nicht erfüllt", sagte Brugger im Interview mit dem TV-Sender phoenix.

Es könne nicht sein, dass die Parität zwischen Männern und Frauen immer nur von den Grünen im Kabinett eingehalten werde. Die Grünen hätten sich gewünscht, dass die Frage der Parität auch berücksichtigt worden wäre, beklagte Brugger.

 

Am Ende entscheide aber natürlich jede Partei und auch der Kanzler selbst über die Besetzung von Ressorts.

  • Zugleich begrüßte sie die Ernennung von Pistorius zum neuen Verteidigungsminister. "Unabhängig von der Frage der Parität und auch anderer Fragen, die möglicherweise auf dem Tisch liegen könnten, kann ich auch nur sagen, dass ich mich trotzdem sehr auf die Zusammenarbeit mit Boris Pistorius freue und dass ich ihn für eine exzellente Wahl im Amt des Verteidigungsministers halte", so Brugger, die für Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag sitzt und ihre Fraktion im Verteidigungsausschuss vertritt.
  • Pistorius sei ein erfahrener Minister, der durch seine Erfahrungen im Bereich der inneren Sicherheit mehr als nur Berührungspunkte mit den Themen der äußeren Sicherheit gehabt habe. Er habe eine große Verbundenheit zur Bundeswehr zum Ausdruck gebracht.
  • "Das Verteidigungsministerium ist ein sehr schwieriges Ressort und mit seiner Erfahrung und seinem Ansehen bringt Pistorius sehr wichtige Qualifikationen für dieses Amt mit", so Brugger.
    pm, ots
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