
Als Schüler hat Harald Schmidt in Stuttgart viele Inszenierungen von Claus Peymann gesehen. Der Entertainer schwärmt noch heute von dem „unglaublich sinnlichen Theater“, das ihn tief geprägt habe.
Im Interview mit NDR Kultur erinnert sich Harald Schmidt nun an den großen Theaterpatriarchen, der im Alter von 88 Jahren in Berlin gestorben ist. „Er hat immer die besten Leute neben sich arbeiten lassen, er war nie: Ich, Ich, Ich“, sagt Schmidt.
Theatermann bewies Rampensau-Qualität
Später lud der Entertainer ihn in seine Fernsehshow ein, da bewies Peymann Rampensau-Qualitäten: „Er wusste, wie man Leute kriegt.“ Das, so Schmidt, habe er auch als Theaterdirektor immer wieder gezeigt, in Stuttgart, Wien, zuletzt Berlin. Auch den kantigen, den schimpfenden Peymann hat Schmidt erlebt, aber: „Wenn Sie so ein Theatertier sind, dann treten sie natürlich dreimal pro Tag Leuten auf die Füße. Aber das Tolle ist ja, alle, die fluchend von ihm weggegangen sind, sind ja später wiedergekommen. Denn woanders wird auch auf die Füße getreten, aber halt nicht mit so schönen Schuhen.“
Das Interview wird am Donnerstag, 17. Juli, in der Sendung „Das Journal“ (16.00 bis 18.00 Uhr) im Radioprogramm NDR Kultur gesendet und steht bereits auf ndr.de/kultur zur Verfügung. pm, ots
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